Entstehen einer Abhängigkeit ...

Die Anbhängigkeit von Alkohol und Medikamenten entsteht über einen längeren Zeitraum. Vom normalen Gebrauch kann es zur Gewöhnung, zum Missbrauch und schließlich zur Abhängigkeit kommen. Dabei folgt der Übergang von einer Phase zur anderen schleichend, also nicht abgegrenzt.
Körperliche, seelische und lebensgeschichtliche Faktoren sowie das Umfeld beeinflussen die Entwicklung. So verträgt der eine Alkohol sehr gut und trinkt deshalb mehr als jemand, dem es häufiger nach dem Konsum schlecht geht. Ein anderer sieht sich mit Hilfe von Alkohol positiver und kompetenter im Umgang mit Problemen. Ein dritter wächst in einem Umfeld auf, in dem starker Alkoholkonsum üblich ist und alkoholische Getränke einen hohen Wert haben.
Wenn die Lösung zum Problem wird ...

Die Gefahr einer Abhängigkeit ist dann besonders groß, wenn Alkohol und Medikamente zur Lösung von Problemen eingesetzt werden. Eine Befindlichkeitsstörung wird mit Alkohol oder Medikamenten reguliert. Das Ergebnis tritt schnell ein und wird positiv erlebt. Bei erneuter Problemlage wird mit dem gleichen Verhaltensmuster reagiert.
Wenn es nicht mehr funktioniert, wird die Dosis gesteigert.
Sucht hat viele Ursachen ...

Abhängigkeit kann entstehen, indem versucht wird, Spannungen zwischen den Anforderungen der Umwelt und den Anforderungen an sich selbst mit Hilfe von Alkohol oder Medikamenten auszugleichen.
Der Mensch lernt, innere und äußere Konflikte mit stimmungsverändernden Stoffen zu bewältigen. Kurzfristig entsteht dabei das Gefühl, mit Konflikten, Spannungen, Problemen gut umgehen zu können. Langfristig können jedoch durch diese Form der "Problemlösung" weitere Probleme entstehen, die erneut mit der bisher angeeigneten Methode gelöst werden sollen.
Der Abhängige verleugnet diesen Prozess und hat das Gefühl, "alles im Griff zu haben" und jederzeit aufhören zu können.
Doch das funktioniert dann schon nicht mehr.